Nationaler Aktionsplan Demenz. Vorstudie

Klassifikation
Dimension Wert
Personendisziplinen
  • Soziologie
  • Fördernde Institutionen
  • Sonstige: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • Typ des Forschungsergebnisses
  • Empirische Untersuchung
  • Veröffentlichungsmedien der Ergebnisse
  • Wissenschaftliche Veröffentlichungen
  • Das Familienministerium hatte das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso-Institut) damit beauftragt, eine Vorstudie zur Erstellung eines Nationalen Aktionsplans Demenz zu erstellen. Darin sollten die bisherigen Erfahrungen der nationalen Demenzstrategien im internationalen Vergleich verfügbar gemacht und auf einer gesicherten empirischen Basis die Anforderungen an den Nationalen Demenzplan für Deutschland präzisiert werden. Die Vorstudie wurde auf drei zentrale Funktionen fokussiert:

    1. Sie sollte eine Informationsgrundlage über das bisher vorliegende Wissen und die Erfahrungen zum Stand der Erarbeitung und Umsetzung nationaler Demenzpläne in Europa und einigen ausgesuchten außereuropäischen Ländern liefern. Dabei sollten die Pläne nicht nur im Hinblick auf ihre Forderungspositionen und Umsetzungsvorschläge in den unterschiedlichen Entwicklungsbereichen (Grundlagenforschung, medizinische und pflegerische Versorgung, gesellschaftliche Teilhabe und Integration usw.) untersucht werden. Es sollte zudem geprüft werden, inwiefern sie die dargestellten Problemstellungen und Umsetzungsbarrieren auf gesellschafts-, versorgungs- und steuerungspolitischer Ebene reflektieren und inwiefern sie ggf. Lösungen zu deren Reduzierung anbieten.
    2. Die Vorstudie sollte eine Einschätzung zu den Erwartungen wichtiger Akteure an einen Nationalen Aktionsplan Demenz leisten und damit die Anschlussfähigkeit eines zu entwickelnden Nationalen Aktionsplanes an bestehende Strategien und Projekte verbessern. Dazu sollten eine Reihe von Expert/innen und Repräsentant/innen wichtiger Institutionen und Verbände befragt werden. Die Ergebnisse sind nicht nur eine unverzichtbare Informationsgrundlage für die Konzeptualisierung des Nationalen Aktionsplans, ihre Berücksichtigung befördert zugleich die Akzeptanz und Unterstützung des Aktionsplanes durch die intermediären Organisationen.
    3. Im Rahmen der Vorstudie wurden zielführende Handlungsempfehlungen zur Erstellung eines Nationalen Aktionsplans Demenz formuliert. Das betrifft insbesondere
      • die Entwicklung von inhaltlichen Kriterien, die der Aktionsplan erfüllen soll sowie
      • die Erarbeitung eines Vorschlags für eine Prozesssteuerung zur Erstellung eines Nationalen Aktionsplans.

    Die methodische Umsetzung erfolgte im Rahmen einer Dokumentenanalyse zu Demenzstrategien im internationalen Vergleich sowie durch eine Expertenbefragung und einen Expertenworkshop zu den Erwartungen an den Nationalen Demenzplan. Die Ergebnisse der Vorstudie stellen für den Auftraggeber sowohl eine inhaltliche wie auch eine prozessorientierte Handreichung dar, auf deren Basis unmittelbar mit den Arbeiten für den Nationalen Aktionsplan begonnen werden kann.

    Projektleitung: Sabine Kirchen-Peters

    Veröffentlichungen: Kirchen-Peters, Sabine; Hielscher, Volker (2012): Expertise "Nationale Demenzstrategien". Vergleichende Analyse zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Deutschland. Saarbrücken: iso-institut [Download