Lebenslang gesund arbeiten – demographieorientierte innovative Präventionskonzepte

Klassifikation
Dimension Wert
Personendisziplinen
  • Soziologie
  • Fördernde Institutionen
  • Sonstige: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Projektträger Arbeitsgestaltung und Dienstleistung
  • Veröffentlichungsmedien der Ergebnisse
  • Wissenschaftliche Veröffentlichungen
  • Das Ziel des Vorhabens LEGESA ist es, psychische Ãœberforderungen besonders gefährdeter Personengruppen, die an der Schnittstelle zwischen Betrieb und Markt agieren, abzubauen bzw. zu mildern. Um dies zu bewerkstelligen, ist es vonnöten, einen Lösungsraum über den klassischen Arbeits- und Gesundheitsschutz und über die Gesundheitsförderung hinaus zu eröffnen, Gesundheits-, Arbeits- und Personalpolitik zu integrieren und das Gesundheitsmanagement demographieorientiert zu innovieren. Ein besonderer Akzent liegt auf der Einführung einer sog. Prozesssicht auf das Belastungsgeschehen: die Belastungsbiographie, deren krank machende Wirkungen durch die Gestaltung der Arbeitsbiographie vermieden werden sollen.

    Die Umsetzung der Ziele geschieht durch betriebliche Projekte, die von den beteiligten Wissenschaftlern begleitet, unterstützt, ausgewertet und deren Quintessenz in die Beratungspraxis der Berufsgenossenschaften transferiert wird. In 5 Unternehmen der Investitionsgüterindustrie werden Projekte aufgelegt, die sich auf das moderne Belastungspanorama beziehen und das Gesundheitsmanagement „demographiefest“ machen sollen. In sie sind neben den Verantwortlichen für den AuG, dem Personal- und Produktionsmanagement und den Führungskräften die Betroffenen genuin einbezogen (partizipativer Ansatz).

    Die Resultate und Erfahrungen der betrieblichen Projekte werden aufgegriffen und ausgetauscht in 5 Workshops, die der HVBG mit den beteiligten Unternehmen und Wissenschaftlern durchführen wird. Sie dienen u.a. dazu, die Präventionsaktivitäten der Berufsgenossenschaften anzureichern und neu zu orientieren. Darin liegt auch der zentrale Verwertungsbeitrag des Vorhabens.

    Das Projekt ist als ein Verbundvorhaben angelegt, an dem neben dem iso die GfAH (Verbundkoordination) sowie die Unternehmen SICK, BALLUFF, KSG, GEWES und POLYSIUS (THYSSEN KRUPP) teilnehmen. Transferpartner ist die Berufsgenossenschaftliche Zentrale für Sicherheit und Gesundheit (BGZ) beim Hauptverband der Berufsgenossenschaften (HVBG).

    Veröffentlichungen: Reindl, Josef (2012): Paradoxe Freiheit, gestörter Sinn. Verstehende Prävention in der modernen Arbeitswelt, Berlin. edition sigma.

    Projektleiter: Herr Josef Reindl