Integration von Langzeitarbeitslosen in Pflegeeinrichtungen

Klassifikation
Dimension Wert
Fördernde Institutionen
  • Sonstige: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
  • Typ des Forschungsergebnisses
  • Empirische Untersuchung
  • Veröffentlichungsmedien der Ergebnisse
  • Wissenschaftliche Veröffentlichungen
  • Zielgruppe
  • Pflegepersonal
  • Mit dem Vierten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Hartz IV) wird in § 16 Abs. 3 SGB II das Instrument der Arbeitsgelegenheiten (so genannte„Ein-Euro-Jobs“) eingeführt. Diese zählen zu den Eingliederungsleistungen, die bei der neuen Grundsicherung für erwerbsfähige Arbeitslosengeld II - Bezieher/innen ab 01.01.2005 vorgesehen sind. Öffentliche, freigemeinnützige und private Träger können Arbeitsgelegenheiten anbieten, diese Arbeitsgelegenheiten müssen „zusätzlich“ und „gemeinnützig“ sein. Was konkret als zusätzlich und gemeinnützig gelten kann, wurde (noch) nicht abschließend definiert.

    Zunächst wurde der Einsatz von so genannten „Ein-Euro-Jobbern“ vornehmlich unter arbeitsmarktpolitischen Gesichtspunkten diskutiert. Dagegen lag in dem vom Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso-Institut) durchgeführten Projekt der Analyseschwerpunkt bei den Anbietern von Arbeitsgelegenheiten. Mit dem als „partizipativen Gestaltungsprojekt“ konzipierten Vorhaben wurde der Einsatz der Langzeitarbeitslosen in Zusammenarbeit mit einer stationären Pflegeeinrichtung in einem systematischen Gruppenprozess vorbereitet und begleitet mit dem Ziel, Handlungsanweisungen für die Praktiker/innen aus der Pflegebranche zu formulieren. In einem ersten Schritt wurden die mit dem Einsatz von Langzeitarbeitslosen verbundenen Erwartungen aus unterschiedlichen Perspektiven (Management, Stammbelegschaft, Langzeitarbeitslose), die möglichen Einsatzgebiete und die dafür erforderlichen Qualifikationsprofile ermittelt. In einem zweiten Arbeitsschritt wurden in der Einrichtung Konzepte entwickelt und Maßnahmen umgesetzt, die die Integration der Langzeitarbeitslosen erleichtern und die Reibungsverluste in der Einrichtung minimieren. Schließlich wurde die Wirksamkeit des Einsatzes von Langzeitarbeitslosen geprüft, mit einem besonderen Fokus auf die aus diesem Einsatz resultierenden psychischen Be- und Entlastungskonstellationen für die Stammbelegschaft und die Langzeitarbeitslosen.

    Veröffentlichungen: Blass, Kerstin (2008): Einsatz von Langzeitarbeitslosen in stationären Einrichtungen der Altenpflege. Dortmund: Bundeanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA): Download unter: http://www.baua.de/de/Publikationen/Fachbeitraege/F2182.html