Daily Care Journal

Klassifikation
Dimension Wert
Personendisziplinen
  • Informatik
  • Sonstige: Pflege
  • Fördernde Institutionen
    • Private Finanzierung
      • Deutsche Stiftungen
    Funktionsbereich
    • Perspektive der Person
      • Arbeitsprozesse
    Typ des Forschungsergebnisses
  • Demonstrator / Prototyp / Umsetzung
  • Standardisierung
  • keine Standardisierungsbestrebung
  • Veröffentlichungsmedien der Ergebnisse
  • Begutachtete wissenschaftliche Veröffentlichungen
  • Messestand
  • Demonstrator / Prototyp
  • Umsetzung in die Praxis
  • Zielgruppe
  • Dienstleister
  • Sonstige: Pflegepersonal und Patienten
  • Angehörige
  • AAL oder „Ambient Assisted Living“ steht für die Entwicklung altersgerechter Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes, gesundes und unabhängiges Leben im eigenen zu Hause. AAL beschreibt Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, welche die Interaktion zwischen technischen und sozialen Systemen verbessern, mit dem Ziel, die Lebensqualität für alle Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. Im neuen Forschungs- und Anwendungsgebiet des BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) wird die Entwicklung von AAL Systemen gefördert.

    Grundlegende Zielsetzung der Projektidee des Daily Care Journals ist es, mit Hilfe von intelligenten assistiven Techniken die Betreuungs- und Pflegedokumentation zu stärken. Zentrales Instrument, um diese Ziele zu erreichen, ist die Nutzung des häuslichen Umfeldes als primären und präferierten Ort der Erfassung sowie der Dokumentation medizinischer, (vor-)pflegerischer und alltäglicher Leistungen. »Alt werden und doch selbstständig bleiben« geht einher mit der Notwendigkeit, Unterstützungs(dienst)leistungen in Anspruch zu nehmen.

    Ideen hinter dem Daily Care Journal, wie die einzelnen Beteiligten koorperieren können

    Neben "professionellen" Dienstleistern wird der allergrößte Anteil an Unterstützung pflegebedürftiger Menschen durch Angehörige oder die Nachbarschaft erbracht. Dabei entwickeln sich immer häufiger Netzwerke, die als Pflegenetzwerk die Umsorgung eines älteren Menschen (und damit das Umfeld, das ihn in seiner Wohnung selbständig leben lässt) sicherstellen. In den Situationen, in denen Personen nicht mehr alleine auf sich gestellt sein können, wird ein Angebot von Hilfestellungen benötigt. Hierzu haben sich im professionellen Bereich diverse Anbieter positioniert (z.B. Essen auf Rädern, ambulante Pflegedienste, ...). Gemein ist allen Anbietern, dass sie nur einen fragmentarischen Blick auf den älteren Menschen werfen können (ihn z.B. nur an einem schmalen Zeitfenster am Tage beobachten und auf sein Wohlergehen schließen können). Zusätzlich werden verteilte Dokumentationen über Beobachtungen und alltägliche Tätigkeiten angelegt. Ein praxiserprobter Ansatz zur objektiven Bewertung und Dokumentation ist die Erfassung von Aktivitäten und existenziellen Erfahrungen des Lebens (AEDL). Mit dem Kriterienkatalog zu den AEDL können Pflegediagnose, -planung und -evaluation erstellt und ermöglicht werden.

    Im Rahmen des Projekts soll somit eine Gesamtlösung zum Aufbau eines Pflegejournals mit Anschluss an ein Pflegemanagement System (PMS) aus größtenteils existierenden, anzupassenden Komponenten zusammengestellt werden. Eine wesentliche Herausforderung ist der Aufbau von adäquaten Informationssichten für die am Pflegeprozess beteiligten Personen. Eine Pflegedokumentation muss entsprechend dem Dokumentationswissen der informellen Pflege möglich und verständlich sein. Eine weitere Herausforderung ist die Bewertung und Evaluation von verteilten manuell und automatisiert erfassten Informationen für die AEDL. Die Informationssichten müssen dabei die optimale Gestaltung eines verteilten Betreuungsprozesses bei gleichzeitiger Wahrung der Privatsphäre unterstützen. Durch die Integration von unterschiedlich beteiligten Personen wird zusätzlich eine engmaschige Betreuung der älteren Person ermöglicht.

    Quelle: http://www.dailycarejournal.de/