„Integration präventiver und aktivierender Aspekte in die stationäre Pflege“. Ein Modellvorhaben im Rahmen des Modellprogramms „Weiterentwicklung der Pflegeversicherung gemäß § 8 SGB XI“

Klassifikation
Dimension Wert
Personendisziplinen
  • Soziologie
  • Fördernde Institutionen
  • Sonstige: Stiftung Hospital St. Wendel (im Rahmen des Modellprogramms der Spitzenverbände der Gesetzlichen Pflegekassen gemäß § 8 SGB XI)
  • Typ des Forschungsergebnisses
  • Sonstige: Wissenschaftliche Begelitung
  • Veröffentlichungsmedien der Ergebnisse
  • Wissenschaftliche Veröffentlichungen
  • Zielgruppe
  • Patienten
  • Pflegepersonal
  • Das zentrale Anliegen des von der Stiftungsverwaltung beantragten Modells ist es, in zwei Wohnbereichen ihrer Altenpflegeeinrichtung die „Pflegelastigkeit“ des Pflege- und Betreuungsteams durch die Einbindung von Therapeuten zu überwinden. Durch die Ergänzung um die Berufe Krankengymnastik, Ergotherapie und Logopädie wird ein multiprofessionelles Team gebildet und mit dieser Teamstruktur soll sichergestellt werden, dass in der stationären Altenpflege aktivierende Ansätze in angemessener Weise berücksichtigt werden.

    Die stärkere therapeutische Orientierung und der multiprofessionelle Ansatz setzt eine andere Diagnostik, Planung, Dokumentation und Evaluation voraus, als dies bislang im Pflegeprozess notwendig war. Zu diesem Zweck wird das Resident Assessment Instrument (RAI) eingeführt, das nicht nur Veränderungen erkennbar und messbar macht, sondern auch eine bedarfsgerechte Pflege- und Therapieplanung erlaubt.

    Unter Bezug auf die Modellkonzeption hat die Wissenschaftliche Begleitung des Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso-Institut) folgende grundlegende Fragen zu beantworten:

    Lässt sich bzw. wie lässt sich in Wohnbereichen einer stationären Altenpflegeeinrichtung durch die Einbindung von Therapeuten eine multiprofessionelle Teamarbeit verwirklichen?

    Welche (messbaren) Effekte ergeben sich aus dem aktivierenden Ansatz für die Bewohner, für die Mitarbeiter und für die Einrichtung?

    Welche Auswirkung hat die Umstrukturierung der stationären Teams im Hinblick auf die Pflegeversicherung? Kann kostenneutral die Pflegequalität verbessert werden? Lassen sich – durch Rückstufungen, durch die Stabilisierung des Pflegezustandes, durch die Rückkehr in die häusliche Versorgung usw. – Einsparungen erzielen?

    Projektleitung: Carola Schweizer

    Veröffentlichungen: Schweizer, Carola (Projektleitung); Brod, Garvin; Stadler, Matthias (2009): Integration präventiver und aktivierender Aspekte in die stationäre Pflege. Abschlussbericht. Modellprogramm des Spitzenverbandes Bund der gesetzlichen Pflegekassen zur "Weiterentwicklung der Pflegeversicherung gemäß § 8 Abs. 3 SB XI". Saarbrücken. Download unter: www.gkv-spitzenverband.de/Modellprojekte