Interdisziplinarität und Gestaltungsorientierung sind die Leitorientierungen, des neu konfigurierten Zentrums.

Die artec Mitglieder bringen unterschiedliche sozialwissenschaftliche Kompetenzen ein. Der Schwerpunkt liegt im Bereich der Wirtschaftswissenschaften (strategisches Ressourcenmanagement, Entscheidungsprozesse, Effizienz- und Nachhaltigkeitsrationalität), der Arbeitswissenschaften (Organisationslernen, Change-Management und internationale Regulierung), der Umweltsoziologie (Umweltbewusstsein, Alltagshandeln, Lebensstile und Gender, Konfliktbewältigung zwischen Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft) sowie der Innovations- und Technikforschung (Technikgenese, -folgen und -gestaltung).

In den Forschungsarbeiten am Forschungszentrum Nachhaltigkeit werden, oft quer zum disziplinären Bezug, je nach Problemstellung verschiedene konzeptionelle Zugänge zur Nachhaltigkeitsproblematik verfolgt:

In einer akteurzentrierten und institutionellen Perspektive werden die Bedürfnisse und Entscheidungsprämissen sowie die Macht- und Interessenkonstellationen individueller und organisierter Akteure untersucht. Gefragt wird nach den Governancestrukturen von Nachhaltigkeitsprozessen.
Im Mittelpunkt einer transformationsorientierten Perspektive stehen Fragen nach den Bedingungen eines für Nachhaltigkeit erforderlichen grundlegenden Wandels. Die Notwendigkeiten und Bedingungen, Verlaufsformen und Steuerungsmöglichkeiten (inter)organisationalen, technischen und gesellschaftlichen Wandels hin zu einer nachhaltigeren Entwicklung werden erforscht.

Die genderorientierte Perspektive richtet den Blick auf die Geschlechterverhältnisse. Gefragt wird nach Genderbezügen der nachhaltigkeitsbezogenen Forschung sowie ihrer Bedeutung für die Wahrnehmung von Nachhaltigkeitsproblemen und die Gestaltung von Handlungskonzepten für eine nachhaltigere Entwicklung.

In ressourcenorientierter Perspektive schließlich werden Ökosysteme auf ihre Tragekapazität und Widerstandskraft untersucht und wirtschaftende Einheiten als ressourcenabhängige Systeme modelliert, die ihre Ressourcen sowohl effizient einsetzen als auch nachhaltig reproduzieren müssen.