Wissenschaftliche Begleitung und Auswertung des Modellvorhabens „Wohngruppe für Menschen mit Demenz – ein Kooperationsprojekt von Professionellen, Angehörigen und Laien“

Klassifikation
Dimension Wert
Personendisziplinen
  • Soziologie
  • Fördernde Institutionen
  • Sonstige: Alzheimer Gesellschaft Marburg-Biedenkopf e.V.
  • Typ des Forschungsergebnisses
  • Sonstige: Wissenschaftliche Begleitung
  • Zielgruppe
  • Patienten
  • Angehörige
  • Die Situation in traditionellen Alten- und Pflegeheimen ist nach Ansicht von Experten nur bedingt für Demenzkranke geeignet. Daher sind in den letzten Jahren verstärkt ambulante Wohnformen entstanden, die in besonderer Weise für das Bewahren von Normalität, für Partizipation und die Integration in das Gemeinwesen sowie für eine individuelle, lebensweltlich ausgerichtete Betreuung stehen.

    Die Alzheimer Gesellschaft Marburg-Biedenkopf setzte mit der von ihr etablierten Wohngruppe für Menschen mit Demenz in Ebsdorfergrund-Dreihausen neue Maßstäbe. Kennzeichen dieses innovativen Angebots, das von den Spitzenverbänden der gesetzlichen Pflegekassen und dem Hessischen Sozialministerium gefördert wurde, ist das gezielte Zusammenwirken von professionellen Fachkräften, Laien und Angehörigen. Bewusst wurde auch der Standort des Wohnhauses im Ortsmittelpunkt gewählt, um den neun Bewohnern die direkte Teilhabe am Gemeindeleben zu ermöglichen. Fachlich und planerisch wurde das Projekt unterstützt von der Stabsstelle Altenhilfe des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Dies war ein deutliches Signal des örtlichen Sozialhilfeträgers, der auf diese Weise auch Weichen stellte für die zukünftige Entwicklung des regionalen Altenhilfesystems.

    Die Evaluation der wissenschaftlichen Begleitung des Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso-Institut) umfasste insbesondere die Bedingungsfaktoren für das Angehörigenengagement, die Auswirkungen des Einsatzes von Angehörigen auf die Gesamtfinanzierung, die Qualität der Pflege und Betreuung sowie die Impulse für eine Netzwerkentwicklung in der Region.

    Projektleitung: Maria Zörkler